Themenspektrum: Entwicklungspolitik

Auf dieser Seite werden mögliche Seminarveranstaltungen des PAS aus dem Bereich “Entwicklungspolitik” beschrieben. Alle Seminare können als Wunschseminar bestellt werden.

Umweltprobleme in der Dritten Welt:
Abgeholzt, verbrannt, verwüstet


Die globalen Umweltprobleme sind Thema dieses entwicklungspolitischen Seminars. Neben einer aktuellen Bestandsaufnahme mit Daten, Fakten und Hintergründen sollen die Ursachen und Wirkungen von Umweltzerstörungen in Industriestaaten und in den Ländern des Südens thematisiert werden. Wir untersuchen den Umweltschutz als internationale politische Herausforderung (Rio-Gipfel, Kyoto-Protokoll, etc.). Außerdem soll der Begriff “Nachhaltiges Wirtschaften” kritisch unter die Lupe genommen werden: Ist er eher ein politisches Zauberwort oder eine erfolgversprechende Lösungsstrategie?
Weitere Fragen, die uns beschäftigen: Warum fällt in der Dritten Welt und bei uns der Umweltschutz so schwer? Entwicklungsländer: Zu arm für den “Luxus” Umweltschutz? Zukunftsfähige Welt: Was muss getan werden, was können wir selbst unternehmen?

Alltag in Entwicklungsländern:
Ackern, Feiern, Hungern, Bürgerkriege

Mit Dias, Filmen, Rollenspielen und Vorträgen wollen wir darüber informieren, wie Menschen in Ländern der sogenannten Dritten Welt leben. Anhand von konkreten Beispielen soll ein Einblick in den Alltag in verschiedenen Entwicklungsländern gewonnen werden:
  • Frauen, Wasser und Feuerholz (Westafrika)
  • Leben am Rande der Wüste (Sudan)
  • Pflug und Kalaschnikow (Pakistan)
  • Leben in einer ägyptischen Oase
  • Frauenalltag in der islamischen Welt
  • 20 Kilometer zum Trinkwasser und Feuerholz
  •  Leben mit und vom Tropenwald

Medienseminar:
Afrika im Fokus der Medien

Wie wird Afrika in Massenmedien oder auch Schulbüchern dargestellt? Das ist die Leitfrage der Veranstaltung. Wir untersuchen auf der einen Seite verschiedene Filme und Reportagen zu Afrika, um der Manipulation durch Bilder und die dahinterstehenden Motive zu auf die Spur zu kommen. Auf der anderen Seite filmen wir selber, schreiben eigene kleine Drehbücher und erstellen Kurzfilme oder Reportagen über eine “wünschenswerte” Darstellung Afrikas in den Medien.


Entwicklungspolitik konkret:
Ägypten - eine Länderstudie

Ägypten gerät immer wieder mit Attentaten gegen Touristen und Regierungsorganisationen in die Schlagzeilen. In diesem landeskundlichen Seminar möchten wir die ideologischen Hintergründe für solche Attentate ebenso beleuchten wie die ökonomische, soziale und kulturelle Situation eines Entwicklungslandes. Zu den Themen des Seminar gehören: Land und Leute, die Kultur (z.B. Kunst, Musik, Geschichte, Entwicklungsprobleme, Religion und Gesellschaft), Frauen zwischen Tradition und Moderne, Islam und Entwicklung sowie Wasser als strategische Ressource. Wir möchten aber auch die Fundamentalisten selbst vorstellen, ihre Motive, Ziele - und warum sie wenig mit dem ägyptischen Volk und dem Islam zu tun haben. Ein Seminar mit Dias und Filmen, Augenzeugenberichten, Fragen und hoffentlich viele Antworten.


Was wir selbst tun können:
Aktiv für globale Gerechtigkeit

„Ich allein kann sowieso nichts bewirken, da muss ich mich erst gar nicht mit befassen.“ Wenn ihr von solcher Resignation genug habt, seid ihr auf diesem Seminar genau richtig. Wir werden miteinander darüber diskutieren, wie und wo sich jeder einzelne einbringen kann. Gemeinsam wollen wir Beispiele von Eine-Welt-Initiativen in Schulen, Kirchen und Kommunen, von Nichtregierungsorganisationen und von anderen Initiativen kennen lernen und so das Agenda-21-Motto “Global denken - lokal handeln!” beim Wort nehmen.


Entwicklungspolitik konkret und praktisch:
Alltag in Entwicklungsprojekten

Im Fernsehen kommen wir mit dem ärmeren Teil der Welt vor allem in Kontakt, wenn es um Horrormeldungen wie Hungersnöte, Naturkatastrophen und Kriege geht. Doch was wird getan, um Länder in ihrer Entwicklung zu unterstützen, auch wenn die Kamera nicht hinsieht?
An konkreten Projektbespielen und mit Leuten aus der Praxis lernen wir auf diesem Seminar kennen, wie Projekte geplant und durchgeführt werden, welche Konzepte dahinter stehen und was am Ende wirklich für die Menschen vor Ort erreicht werden kann.


Perspektiven von Entwicklungspolitik:
Aspekte von Unter- und Fehlentwicklung

Während des Seminars wollen wir uns mit ausgewählten Aspekten von Unter- und Fehlentwicklung auseinandersetzen. Anhand von Lernspielen und Situationsbeschreibungen einiger Länder in der sogenannten Dritten Welt fragen wir u.a. nach, welche Chancen die Entwicklungspolitik und ihre Instrumente haben, die Not und Armut zu lindern, ob es Auswege aus der Verschuldungskrise gibt und welchen Einfluss die Struktur der internationalen Wirtschafts- und Finanzhilfe auf die Situation der Menschen hat.
Nicht zuletzt wollen wir uns der Zukunft widmen und uns Gedanken darüber machen, wie ein Ausgleich der Interessen von Entwicklungs- und Industrieländern aussehen könnte, ohne dass ökologische und soziale Fragen dabei auf der Strecke bleiben.

Auf zu neuen Ufern:
Wasser im Zeitalter der Globalisierung
Wasser gilt als die Basis allen Lebens und war zu allen Zeiten als besonderes Element hochgeschätzt. In allen großen Religionen und Kulturen spielt Wasser eine zentrale Rolle. In der Gegenwart führt die vielfältige Nutzung im Zusammenspiel mit Bevölkerungswachstum und Klimawandel zu einer zunehmenden Knappheit dieses Gutes. Die sich aus dieser Knappheit ergebenen Interessenskonflikte bedeuten besondere Herausforderungen in Gegenwart und Zukunft.
Durch das Thema Wasser lassen sich anschaulich kulturelle, ökologische, wirtschaftliche und politische Verflechtungen im Zeitalter der Globalisierung darstellen. Vor dem Hintergrund der Dekade "Water for Life" (2005-15) der Vereinten Nationen wollen wir mit euch ein globales Thema erarbeiten und erfahrbar machen und ihr werdet zu Experten/-innen, die in einem Planspiel gemeinsam nach Möglichkeiten für den verantwortungsvollen Umgang mit dem "blauen Gold" suchen.

Ausbeutung der Ärmsten:
Bluten für Europa: Das ungleiche Geschäft mit der “Dritten Welt”

Wer in Mexiko keine Arbeit und kein Geld hat, kann für einige Pesos sein Blut verkaufen. Geschäftemacher pressen die Ärmsten und häufig Kranken aus, um billig an den Rohstoff für unser Blutplasma in Europa zu kommen. Die Lebensbedingungen der Opfer, der Weg des Blutes (und des Geldes) vom "Spender" zum Kranken bei uns, die damit verbundenen Gefahren sind Thema unseres Seminars.

Länderstudien-Seminar:
Brasilien - Fallstudie eines Schwellenlandes

Brasilien - ein Land mit vielen Facetten. In diesem landeskundlichen Seminar möchten wir die ökonomische, soziale und kulturelle Situation dieses Entwicklungslandes beleuchten. Zu den Themen des Seminar gehören: Straßenkinder in den Slums von Recife, Abholzung des Regenwaldes als “Entwicklung”, Soja für deutsche Schweine - wie Ackerland genutzt wird, der Kampf zwischen Großgrundbesitzer und Landlosen, Probleme der Stadtentwicklung am Beispiel der Metropole Salvador-Bahia sowie das Leben der Regenwaldindianer.

Planspielseminar:
Campesinos - Alltagsprobleme lateinamerikanischer Bauern

Wie leben lateinamerikanische Campesino(Bauern)-Familien, wovon leben sie, was sind ihre Alltagsprobleme? Anstelle von Vorträgen wollen wir das Thema "spielerisch" verfolgen - in einem Planspiel und in einem selbst gedrehten Video-Film. Eine Referentin wird einige grundlegende Informationen über den Bauernalltag in Lateinamerika am Beispiel Brasilien geben, dazu zeigen wir einen Film. Dann sollen diese Informationen spielerisch umgesetzt werden: Die Auseinandersetzungen zwischen Großgrundbesitzern, Bauern, Gewerkschaftlern und der Polizei werden nachgestellt, um die jeweiligen Positionen und Handlungstendenzen zu verstehen. Der zweite "spielerische" Teil des Seminars wird erneut mit kurzen Informationen eingeführt: Kinder und Frauenprobleme, Migration, Prostitution, Gewalt etc. - Folgen der "Unter"entwicklung, die besser Unterdrückung heißen sollte. Die Teilnehmer/-innen des Seminars können in Gruppen dann Theater spielen, wir filmen mit und sprechen darüber, wie sich Realität und Spiel decken.

Länderstudien-Seminar:
China und der Wille zur Macht

China ist ein widersprüchliches Land: teilweise hochmodernes Industrieland, teilweise in vielen Regionen auf der Stufe eines Entwicklungslandes. In diesem Seminar möchten wir die ökonomische, soziale und politische Situation Chinas kritisch beleuchten. Zu den Themen des Seminar gehören u.a.: China auf der Bühne der Internationalen Politik, China und die Globalisierung, wirtschaftliche Erfolge versus Menschenrechtsverletzungen, Umweltschutz etc.

Indianer im Regenwald
Das Leben mit und vom Ökosystem Regenwald

Untersucht wird die Bedeutung des Regenwaldes für 800 Millionen Waldbewohner/-innen in der sogenannten Dritten Welt und der Regenwald als Ökosystem. Zwei Schwerpunkte sollen auf diesem Seminare herausgearbeitet werden: 1. Von Indianern lernen? Wirtschaft und Landnutzung von Regenwaldindianern; 2. Vom Indianer zum Bauern: Der ganz “normale” Entwicklungsprozess.
Kritisch hinterfragt wird zudem, welche Produkte Industriestaaten aus dem Regenwald beziehen und wie sie dazu beitragen, dass die “Grüne Lunge der Erde” langsam stirbt.

Weltwirtschaft und Entwicklung:
Die Wirklichkeit der Entwicklungshilfe

Armutsbekämpfung ist die „überwölbende“ Aufgabe der deutschen und der internationalen Entwicklungshilfe. Auf diesem Seminar wagen wir eine kritische Bestandsaufnahme insbesondere der deutschen Entwicklungspolitik. Unterstützt von entwicklungspolitischen Praktikern beleuchten wir klassische und neue Ansätze der Entwicklungshilfe und befassen uns mit der Finanzierung und den Wirkungen von Hilfe. Wir fragen schließlich nach den Folgen der gegenwärtigen Krise und nach unserem möglichen Eigenbeitrag. Gerne nehmen wir inhaltliche Wünsche von Interessierten entgegen.

Berichte vom Projektalltag
Entwicklungszusammenarbeit in Theorie und Praxis

In diesem Seminar werden Ziele, Konzepte, Methoden und Chancen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) analysiert. Fachleute berichten zum Projektalltag in stattlichen und nicht-staatlichen Entwicklungshilfeprojekten. Folgende Schwerpunkte können nach Absprache behandelt werden:
  • Von Frauen, Armen und Indianern: Ziele, Zielgruppen und Konzepte der EZ
  • Milliardenausgaben: Wer warum in Deutschland EZ betreibt
  • Kommen unsere Milliarden in der Dritten Welt an?
  • Planen, planen und nochmals planen: wie kommen Projekte zustande?
  • Aus Fehlern lernen: Erfolge, Misserfolge und die Gründe
  • Perspektiven: wie die EZ verbessert werden könnte
  • Darüber hinaus werden einige konkrete Projekte analysiert (u.a. mit Dias, Film und Augenzeugenberichten), z.B.
  • “Meine 1000 Hektar”: Bilanz eines Unsinns (Tunesien)
  • Ganz unten: Menschen im Pamirgebirge (Bericht über ein Ernährungsprojekt in Tadschikistan)
  • Allein im Dorf: Alltag einer Entwicklungshelferin
  • Hilfe nicht nur für Katholiken: Misereor baut Wasserspeicher für Westafrikas Bauern
  • Ernährungssicherung und Trinkwasserversorgung in Indien
  • Kleinstaudämme in Burkina Faso (Sahelzone)
  • Regionale Entwicklungspolitik in Sambia
  • Auf den Cent schauen müssen: Wohnungsbau für Slumbevölkerungen in Honduras (Mittelamerika)
  • Mitentscheidung: Projekte für die Menschen und mit den Menschen
  • Ohne Frauen läuft nichts: Erfahrungen aus Umweltprojekten (Westafrika)

Was wir selbst tun können ...
Entwicklungspolitik gestalten

Entwicklungspolitik gestalten! Wie und wo können und wollen wir uns selbst einbringen? Auf diesem Seminar wird eine Einführung in die Ziele der Agenda 21 gegeben und dem Motto “Global denken - lokal handeln!” Leben eingehaucht. Es werden beispielhaft entwicklungspolitische Kampagnen und Initiativen vorgestellt sowie konkrete Ansätze für Schule, Nachbarschaft und Stadt entwickelt.

Frauen im Entwicklungsprozess
Entwicklungspolitische Eigeninitiativen von Frauen für Frauen

Frank Bliss und Karin Gaesing, langjährige Mitarbeiter und Referentin des PAS, haben in den Jahren zwischen 1990 und 1994 in mehreren afrikanischen Ländern untersucht, was die Entwicklungshilfe für Frauen tut. Sie haben dabei gute und schlechte Projekte gesehen. Sie haben auch erlebt, wie Frauen sich selbst helfen.
In diesem Seminar wollen unsere Referenten/-innen berichten, was sie in Afrika gesehen haben. Frauenalltag in Ghana, die Nutzung des tropischen Regenwaldes in der Elfenbeinküste, Handpumpen zur besseren Wasserversorgung in Gambia, angepasste Technologie für Frauen in Mali - dies sind nur einige Themen, die unter Einsatz von Dias und vor allem vieler persönlicher Berichte behandelt werden. Dazu kommen Informationen über Frauen und Islam, Frauen und Familie und über andere interessante "afrikanische" Alltagsfragen.

Frauen im Entwicklungsprozess
Frauenarbeit und Männermacht

Die internationale Entwicklungspolitik hat Frauen über Jahrzehnte hinweg allein als Mütter und Hausfrauen gesehen und ihnen Hilfe nur in diesen Bereichen zukommen lassen. Ihr produktive Rolle als Hauptversorgerinnen ihrer Familien wurde schlicht nicht beachtet. Entsprechend übergingen Entwicklungsprojekte die konkreten Bedürfnisse von Frauen. Viele scheiterten deswegen gänzlich. Erst langsam wird die Bedeutung von Frauen im Entwicklungsprozess erkannt.
Wir wollen uns in diesem Seminar anschauen, welche Strategien und Ziele die Frauenförderung verfolgt und welche konkreten Schritte unternommen werden, um Frauen stärker an Entwicklung zu beteiligen - dies vor allem seit der Weltfrauenkonferenz in Peking im September 1995. Wie und wann wurden Frauen in der Entwicklungszusammenarbeit “entdeckt”, welche Rolle haben sie in den Entwicklungsländern und welche Konsequenzen ergeben sich hieraus z.B. für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit? Dieses sind einige der Fragen, die wir auf dem Seminar thematisieren und mit ausgewiesenen Experten im Bereich der Frauenförderung diskutieren wollen.

Geld und Finanzen:
Faires Geld - Ist das überhaupt möglich?

Wer profitiert von meinem "Profit"? Was folgt aus meiner Geldanlage? Wen mache ich damit glücklich, außer (vielleicht) mich selbst? Gibt es denn auch Geldanlagen, die alle Beteiligten glücklich machen? Auf diesem Seminar möchten wir mit Fachleuten aus der Branche und von Nichtregierungsorganisationen über nachhaltige und nicht ganz so nachhaltige Geldanlagen diskutieren.


Entwicklungspolitik konkret:
Gesundheitsvorsorge in Kambodscha

Kambodscha leidet nach wie vor unter den Zerstörungen und Zerrüttungen des Pol Pot-Regimes. Betroffen ist nicht zuletzt die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung, die gesamte Infrastruktur wurde zerstört, die Ärzte ermordet, das Wissen um Krankheiten und ihre Übertragungswege vernichtet. Der Wiederaufbau ist mühselig und langwierig. Auf diesem Seminar folgen wir den Bemühungen von internationalen Entwicklungsorganisationen, die gesundheitssituation der Bevölkerung in Kambodscha zu verbessern

Internationale Politik und Welthandel
Globalisierung auf dem Prüfstand

Globalisierung ist eines der Mega-Schlagworte der letzten Jahre. Was unter Globalisierung verstanden wird und welche Chancen und Risiken mit ihr verbunden sind, darüber wird heftig gestritten. Das Seminar bietet einen Überblick über einzelne Akteure im Globalisierungsprozess, über mögliche Auswirkungen auf einzelne Nationalstaaten (speziell: auf die Länder des Südens), sowie über mögliche Chancen und Folgen für den nationalen Arbeitsmarkt. In fünf Workshops soll auf die verschiedenen Dimensionen von Globalisierung eingegangen werden. Darüber hinaus wird über eine ”gerechte” Gestaltbarkeit der globalen Vernetzung diskutiert.
Als 4-Tages-Seminar über Globalisierung beinhaltet zusätzlich Besuche bei verschiedenen Institutionen. Es eignet sich ideal als Einstieg in eine Unterrichtsreihe.

Menschenrechte im Spannungsfeld deutscher Interessen
Grundfragen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und Menschenrechte

Nach einer einführenden Vorstellung von Zielen, Zielgruppen und Konzepten der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) in Deutschland wird der Focus auf das Thema Menschenrechte gelegt. Menschenrechte zwischen Partikularismus und Universalismus werden hier im Vordergrund stehen. Ethische Fragen und Probleme in der EZ vor Ort bilden einen weiteren Schwerpunkt des Seminars.

Planspiele rund um die Globalisierung
Ihr Land bekommt 25.000.000,- Euro!

Globalisierung ist eines der Megaschlagwort der letzten Jahre. Was unter “Globalisierung” verstanden wird und welche Chancen und Risiken mit ihr verbunden sind, darüber wird heftig gestritten.
Auf diesem Seminar wollen wir uns dem Thema Globalisierung mit Hilfe von Planspielen und Simulationen nähern.
Planspiele vermitteln nicht nur plastisch Zusammenhänge und eröffnen ein tieferes Verständnis für das Thema, sie machen auch richtig Spaß! Denn wie bringt man 25.000.000,- Euro unter das Volk?

Länderstudien-Seminar:
Indien - der schlafende Riese

Indien ist ein Land voller Kontraste zwischen Industrienation einerseits und Entwicklungsland andrerseits. In diesem landeskundlichen Seminar möchten wir die Geschichte, das politische System sowie die Wirtschaft und Gesellschaft Indiens kennen lernen und untersuchen. Zu den Themen des Seminar gehören: Wasser für West-Bengalen, Indien auf der Bühne der Internationalen Politik, der Kaschmirkonflikt, Umweltschutz - 50 kleine Projekte im Hinterland von Bombay, Szenen aus Zentralindien etc.

Nord-Süd-Beziehungen
Kaffee - Hauptsache heiß und billig

Was hat unser Leben und was haben unsere Konsumgewohnheiten mit den Menschen in armen Ländern zu tun? Dieser Frage wollen wir überwiegend spielerisch mit Hilfe von Plan- und Rollenspielen nachgehen. Wir beschäftigen uns unter anderem damit, wo unsere ”Kolonialwaren” herkommen, unter welchen Bedingungen sie produziert werden und wer daran verdient.

Länderstudien-Seminar
Kambodscha - Fallstudie eines Transformationslandes

Kambodscha gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. In diesem landeskundlichen Seminar möchten wir die ökonomische, soziale und kulturelle Situation dieses Entwicklungslandes beleuchten. Zu den Themen des Seminar gehören: Land und Leute, die Kultur (z.B. Kunst, Musik, Geschichte, Entwicklungsprobleme, Religion und Gesellschaft), das Erbe der Roten Khmer sowie “Entwicklung konkret” am Beispiel der Kleingewerbeförderung. Darüber hinaus interessiert uns die deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Kambodscha. Ein Seminar mit Dias und Filmen, Augenzeugenberichten, Fragen und hoffentlich vielen Antworten.

Produktlinien
Kann denn Mode Sünde sein?

Auf diesem Seminar werfen wir einen tiefen Blick in unseren Kleiderschrank. Ob adidas, Nike, oder H&M - sie alle lassen ihre Bekleidung in Weltmarktfabriken in Billiglohnländern produzieren. Zwei Drittel der Kleider, die über deutsche Ladentische gehen, werden vor allem von Frauen in Mittelamerika, Asien und Osteuropa genäht. Damit bei adidas und Co. die Kassen klingeln, sind Gewerkschaftsverbot, Zwang zu Überstunden, Löhne, die den Grundbedarf nicht decken, und Schwangerschaftskontrollen an der Tagesordnung.
In diesem Workshop könnt ihr erfahren, wo eure Kleider herkommen, unter welchen Bedingungen sie hergestellt werden, was sich in den letzten Jahren bewegt hat und warum.

Handelswaren
Konsum? - Wenn, dann zukunftsfähig!

Die Tatsache, dass sich alle Menschen nur eine Erde teilen ist genauso wenig neu wie die Feststellung, dass die Menschen in den Industrieländern ein viel größeres Stück von den weltweiten Ressourcen beanspruchen, als Menschen in den Ländern des Globalen Südens. Kritisch ist dabei zusätzlich der Verbrauch von nicht erneuerbaren Ressourcen wie Uran oder Erdöl zur Produktion von Konsumgütern und Aufrechterhaltung unseres Lebensstils.
Im Seminar werden wir die globalen Auswirkungen unseres Konsums anhand von alltäglichen Beispielen (Textilien, Unterhaltungselektronik, Energie, Wasser, Müll) aufdecken und fragen, was für uns alternative Handlungsoptionen sein könnten. In Planspielen und Workshops stellen wir uns der Frage, ob und wie ein gerechter und nachhaltiger Konsum überhaupt möglich ist.

Internationale Sicherheits- und Handelspolitik
Krieg für freien Handel?

Unter den Perspektiven des Dreiklangs "Welthandel - Gerechtigkeit - Krieg“ werden in dem entwicklungspolitisch orientierten Seminar aktuelle Tendenzen der internationalen Politik und des Weltwirtschaftssystems analysiert. Dabei werden u.a. zwei Schwerpunkte verfolgt: Zum einen werden verschiedene Aufgabengebiete entwicklungspolitischer Aktivitäten vorgestellt und analysiert. Unter Berücksichtigung der Ziele der deutschen Entwicklungspolitik (soziale Gerechtigkeit, sozialer Aus-gleich, armutsmindernde Rahmenbedingungen) werden vor allem die Rollen von Staaten(-gemeinschaften), von Nichtregierungsorganisationen, von international agierenden Unternehmen und von Verbraucher/-innen im Hinblick auf die Verantwortung für die “Eine Welt” thematisiert. Zum anderen wird der aktuelle Welthandel anhand verschiedener Fallanalysen auf Chancen und Risiken für Industrie- und Entwicklungsländer hin überprüft. An den Beispielen von Afghanistan und der Demokratischen Republik Kongo werden Fragen und Probleme der internationalen Handels-, Sicherheits-, Friedens- und Entwicklungspolitik konkretisiert.

Menschenhandel heute
Moderne Sklaven

Dieses Seminar handelt tatsächlich von Sklaven. Nicht von Menschen, die vor 200 Jahren lebten, sondern von jenen 27 Millionen weltweit, die heute aus Profitgier gekauft und verkauft, gefangen gehalten, gequält und ausgebeutet werden. Wir beleuchten Einzelschicksale, Hintergründe und Zusammenhänge.

Armutsbekämpfung
Neue Ansätze in der Entwicklungspolitik

Neue Entwicklungen in der Entwicklungszusammenarbeit: Die Zeiten, in denen jede Industrienation ihre eigene Entwicklungspolitik (möglichst zur Durchsetzung ihrer ureigensten Interessen) betreibt, scheinen der Vergangenheit anzugehören.
Auch die Entwicklungszusammenarbeit musste sich den Herausforderungen der Globalisierung stellen. Zunehmend hat sich die internationale Gebergemeinschaft unter Führung von UN, Weltbank und Internationalem Währungsfond auf gemeinsame Ziele, Instrumente und Strategien verständigt. In diesem Zusammenhang sind besonders die Millennium-Erklärung der Vereinten Nationen sowie die Millennium Development Goals zu nennen. Diese neuen Tendenzen, deren Auswirkungen auf die deutsche Entwicklungszusammenarbeit, und die Arbeit mit den Partnerländern versucht das Seminar zu beleuchten.

Nichtregierungsorganisationen
Nichtregierungsorganisationen: Edle Retter oder Lobbyvereine?

Die Bedeutung von Nichtregierungsorganisationen (NRO) ist in den letzten zwanzig Jahren besonders international gewachsen. Umwelt-, Entwicklungs- und Menschenrechtsdebatten sind ohne sie kaum noch denkbar. Doch was steckt hinter diesen hochgelobten drei Buchstaben “NRO”? Wir wollen genau hinsehen, kritisch nachfragen und neben dem Gespräch mit Aktiven auch die Möglichkeiten erkunden, selbst aktiv zu werden.

Länderstudie Afghanistan
(Nichts) Neues aus Talibanistan?

Afghanistan ist nicht erst seit gestern Spielball westlicher Interessen. Diese Interessen sollen vor dem Hintergrund der kulturellen, sozialen und historischen Rahmenbedingungen während dieser Veranstaltung beleuchtet werden. Konkret geht es um die Kultur der Paschtunen, die Bemühungen um den Wiederaufbau, die deutschen Interessen am Hindukusch, Drogenanbau, Terror und Armut. Das Thema wird mit Leuten aus der Forschung, der Bundeswehr und mit Praktikern der Entwicklungshilfe behandelt.

Genitalverstümmelung
Opfer: Mädchen und Frauen

In den Ländern Afrikas werden jährlich zwei Millionen Mädchen durch Beschneidung verstümmelt. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass weltweit mehr als 80 Millionen Mädchen und Frauen Opfer dieses Eingriffes geworden sind. Die Genitalverstümmelung wird in ländlichen Gebieten häufig unter völlig unzureichenden hygienischen Bedingungen durchgeführt; überleben die Betroffenen, folgen lebenslange gesundheitliche Beeinträchtigungen. Wie lässt sich das Menschenrecht auf Unversehrtheit gegen diese “Bräuche” durchsetzen? Neben grundsätzlichen Informationen sollen sowohl ethische Fragen als auch mögliche Handlungsstrategien präsentiert und diskutiert werden.
An dem Seminar, zu dem wir ausschließlich Schülerinnen und Frauen einladen, nehmen auch Vertreterinnen der Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes und des deutschen Komitees für UNIFEM teil.

Thema Nichtregierungsorganisationen
Politische Solidaritätsarbeit in Nichtregierungsorganisationen

Begleitet von Experten/-innen aus der Praxis beschäftigen wir uns mit der Arbeit von Nichtregierungsorganisationen. Wir schauen auf die Arbeitsbereiche im Rahmen internationaler Solidarität und wollen uns in Arbeitsgruppen den Themen Frauenhandel, Kinderprostitution, Genitalverstümmelung oder Clean-Clothes-Kampagnen annähern.
Außerdem interessieren uns administrative und politische Probleme der Nichtregierungsorganisationen auf lokaler Ebene. Hierfür nehmen wir uns konkrete Beispiele aus verschiedenen Städten und Projekten zur Untersuchung vor. Abschließend sollen dann Ideen für nationale und internationale Aktionen ausgetauscht werden.

Entwicklungspolitik konkret
Produktlinien: Wo unsere “Kolonialwaren” herkommen

Wo unsere “Kolonialwaren” herkommen, unter welchen Bedingungen sie produziert werden, wer daran verdient ... Diesen und weiteren Aspekten sollen auf diesem entwicklungspolitischen Seminar nachgegangen werden. Untersucht werden die Produktlinien einzelner Waren und der lange Weg vom Hersteller zum Verbraucher:
z.B. Baumwolle: Vom Strauch zum T-Shirt;
z.B. Rosen: “Blühende Landschaften” - wie und wo Blumen produziert werden;
z.B. Waren zum Anfassen und Schmecken: Baumwolle, Tee, Kaffee, Kakao, Gewürze.
Außerdem interessieren uns die sozialen Bedingungen in Entwicklungsländern, der Welthandel und der Weltprofit. Zum Schluss soll untersucht werden, welche Macht der einzelne Verbraucher in der “Einen Welt” hat.

Sextourismus, Ökoterror oder netter Besuch
Rambos oder “sanfter Tourismus”

“Manila Philippinen: Im Vergnügungsviertel Ermita können Sie in der Bar “Fire-House” 25 blutjunge Lolitas in winzigen Bikinis auf einem erhöhten Podium tanzen sehen - und sich ein Mädchen aussuchen und den Sexpreis für eine ganze Nacht aushandeln.”
So wirbt ein Veranstalter für einen “angenehmen” Urlaubsaufenthalt auf den Philippinen. Auch wenn inzwischen diese Art von “Vergnügen” auch für im Ausland begangene Taten strafbar ist, reisen doch Tausende von Menschen nur zu diesem Zweck in eines der ärmsten Länder der Welt. Wir wollen uns über die Lebensumstände der Frauen, Mädchen (und Jungen), die Opfer der Armut sind, informieren. Wir erörtern den Zusammenhang zwischen Entwicklungshilfeprojekten und dem Sextourismus. Außerdem:

    Über das Verhalten von Touristen in der Dritten Welt
    Folgen des Tourismus für die Menschen
    Wie kann ein “sanfter Tourismus” aussehen?

Entwicklungspolitik und Sicherheit
Schmeißen Arme Bomben?

Selbst in der offiziellen Politik werden die Sicherheitsprobleme in der Welt zunehmend mit Aspekten von Entwicklung und Unterentwicklung zusammengebracht.
Besteht wirklich ein Zusammenhang zwischen Armut und Sicherheit, und wenn, wie sieht er aus? Welche konkreten Ursachen lassen sich für die allerorten aufflammenden Konflikte ausmachen? Und was hat Religion damit zu tun?
An konkreten Beispielen vom Bürgerkrieg im Sudan über das Psychogramm von Selbstmordattentätern bis zum Terror in Nahost wollen wir uns dem Thema stellen.

Thema Weltbevölkerung
Stehplatz für Milliarden?

In Ägypten leben rund 2.000 Menschen von einem Quadratkilometer Ackerland. Jedes Jahr kommen zu den heute 52 Millionen Ägyptern fast 1,5 Millionen Menschen dazu. Ähnlich sieht es in Bangladesh aus oder in Teilen von Indien. Wie soll es weitergehen? Wird die Weltbevölkerung explodieren?
In diesem Seminar sollen zunächst Hintergrundinformationen zum Bevölkerungswachstum geliefert und einige Thesen veranschaulicht werden:  Dass Armut und Bevölkerungswachstum kaum etwas miteinander zu tun haben. Dass in Brasilien niemand hungert, weil es zu viele Menschen gibt, sondern weil das Prinzip Ungerechtigkeit herrscht.
Wir wollen dann Tabus zwischen religiöser Moral und medizinischer Technokratie angreifen, die Rolle z.B. der katholischen Kirche in Afrika hinterfragen oder die der amerikanischen ("Bevölkerungsplanungs-")Politik in Indien. Am Ende wollen wir eine Antwort versuchen auf die Frage, wie das in einigen Ländern bedrückende Problem der "Überbevölkerung" gelöst werden könnte.

Entwicklungspolitische Probleme vor Ort
Straßenkinder in Lateinamerika

Im Vordergrund der Veranstaltung stehen die entwicklungspolitischen Probleme und Perspektiven in Lateinamerika unter besonderer Berücksichtigung der Situation der Straßenkinder. Der Einstieg in die Thematik erfolgt mit dem Film “Chuquiago”. Experten/-innen aus der entwicklungspolitischen Praxis informieren anschließend über verschiedene Projekte vor Ort (Leben auf dem Lande im Hochland von Peru, Situation von Straßenkinder in La Paz, Jugend und Armut und Überfluss in St. Cruz bzw. Hamburg etc.). Das Seminar lebt von praxisnaher Berichterstattung und von lebendigen Diskussionen über die verschiedenen Erfahrungen der Experten/-innen.

Planspielseminar
“Stürzt den Diktator ...”

In unserem Traditionsseminar wollen wir einige Planspiele, die sich mit sozialen und wirtschaftlichen Problemen der Menschen in Entwicklungsländern beschäftigen, durchspielen (Das Kaffeespiel, Rollenspiele mit Videoanalyse, “Stürzt den Diktator! - Menschenrechte, ökonomische Interessen und Entwicklungszusammenarbeit”, Welthandelspiel, Die Weltuhr, MUKO u.a.). Dabei werden die verschiedenen Aspekte “am eigenen Leib” erfahrbar gemacht. Außerdem wollen wir die Rolle des “Westens” und Lösungsansätze diskutieren und Berichte aus Entwicklungsländer hören.
Ein Seminar für Schüler/-innen, Studenten/-innen, Lehrer/innen und entwicklungspolitisch Interessierte.

Entwicklungspolitik konkret
Südliches Afrika im Blickpunkt

Die entwicklungspolitische Perspektive des südlichen Afrikas soll Thema des Seminars sein. Anhand von Länderbeispielen mit ihren spezifischen Problemen wie z.B. AIDS und dem Verfall der Weltmarktpreise für Rohstoffe fragen wir, welche Chancen die Entwicklungspolitik hat, die Not und Armut zu lindern. Wir analysieren die neuen Initiativen von Weltbank und IWF und diskutieren, ob sie Auswege aus der aktuellen Verschuldungskrise bieten.

Länderstudien-Seminar
Tunesien - ein Land mit mehr als nur touristischen Zielen

Tunesien - ein Land das mehr zu bieten hat als nur schöne touristische Ziele. In diesem landeskundlichen Seminar möchten wir die ökonomische, soziale und kulturelle Situation Tunesiens beleuchten. Zu den Themen des Seminar gehören die Untersuchung konkreter Entwicklungsprojekte genauso wie eine Vorstellung der Schwerpunkte und Leitlinien der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.

Produktlinien
Unser täglich Brot ...

Das Seminar richtet sich an alle, die gerne näher wissen möchten, was sie so alles zu sich nehmen. Wir verfolgen unsere Nahrung bis zu ihren Ursprüngen, schauen hinter die Kulissen von ihrer Produktion, der Preisentwicklung und wir verfolgen den Zusammenhang zwischen Essen und Hunger. Alternativen kommen natürlich auch zur Sprache.

Szenen einer Großstadt
Urbanisierung in der Dritten Welt

Was heißt Urbanisierung / Verstädterung? Welche Problemlagen und Lösungsmöglichkeiten gibt es aus der Sicht der deutschen Entwicklungszusammenarbeit? Stadtentwicklung - aber wie? Das sind nur einige der thematisierten Fragen, die in der Veranstaltung Urbanisierung in der Dritten Welt behandelt werden sollen. Praxisnah werden konkrete Beispiele aus Kalkutta, Kairo oder Tegucigalpa unter die Lupe genommen. Außerdem wird ein abschließendes Planspiel zur Stadtentwicklung durchgeführt.

Klimawandel
Vom Regenwald zur Wüste

Der Klimawandel hat weltweite Auswirkungen. Es gibt jedoch Regionen deren Einwohner schon jetzt besonders stark unter den Folgen leiden. In diesem Seminar werden wir die Auswirkungen des globalen Klimawandels für die Tropen, wo drei Viertel aller Menschen leben, analysieren.
Wir „im Norden“ nutzen aber auch die Tropenwälder. Vor allem die Funktion der tropischen Vegetation als Kohlenstoffspeicher ist von globaler Bedeutung. Mit der Zerstörung tropischer Wälder und der Ausdehnung der Wüsten droht sich der Klimawandel so zu beschleunigen, dass die Folgen für die meisten Menschen auf der Erde katastrophal sind.

Weltwirtschaftsordnung und Entwicklung
Was geschieht, wenn nichts geschieht?

Unter dem Motto ”Gerechtigkeit ist keine Ansichtssache” wird die Weltwirtschaftsordnung auf den Prüfstand gestellt. Zwei Beispiele stehen bei der kritischen Analyse im Mittelpunkt:
1) Eine Fallanalyse der Produktion von Mobiltelefonen des Siemens-Konzerns/BenQ sowie dessen Auswirkungen auf lokale und internationale Märkte.
2) Der sogenannte ”Bananenkrieg”, den die Europäische Union und Amerika ausgefochten haben und zwischen dessen Fronten afrikanische und lateinamerikanische Staaten geraten sind.
Wir begeben uns also auf einen Streifzug entlang der Kollateralschäden der Weltwirtschaftsordnung.

Weltwirtschaft und Entwicklung
Welthandel fairändern

"Welthandel - das betrifft uns alle." und die meisten Menschen in den industrialisierten Ländern profitieren davon. Jeans aus China, Orangensaft aus Brasilien, Kaffee aus Lateinamerika, Kakao aus Afrika, viele dieser Produkte könnten wir ohne den weltweiten Handel nicht oder nur eingeschränkt nutzen.
Das Seminar richtet sich an alle, die sich schon einmal gefragt haben, wie und unter welchen Bedingungen diese Produkte zu uns gekommen sind. Wie funktioniert der Welthandel? Wie kommt es, dass der Apfel aus Deutschland manchmal teurer ist als die Banane aus fernen Ländern?
Gibt es möglicherweise Menschen, denen die Bedingungen des Welthandels nicht nutzen oder sogar schaden?
Diesen Fragen soll auf den Grund gegangen und dabei die eigene Möglichkeit engagierten Handelns erarbeitet werden. Erfahrene Referenten/-innen verschiedener Nichtregierungsorganisationen werden uns dabei unterstützen.

Handelswaren
Welthandel konkret

Die internationalen Handelsbeziehungen sind so komplex, dass es nicht einmal mehr die sogenannten Insider so richtig durchschauen. Auch hierin hat die Finanzkrise ihren Ursprung.
Auf diesem Seminar wollen wir deshalb die internationalen Handelsbeziehungen und ihre globalen Auswirkungen thematisieren. Was hat Welthandel mit Armut und Armutsbekämpfung zu tun? Welche Akteure mischen alles mit und welche Interessen vertreten sie? Und natürlich fragen wir nach Alternativen.

Zukunftswerkstatt Agenda 21
Welt im 21. Jahrhundert

“Global denken - lokal handeln!” - so lautet das Motto der Agenda 21, welchem wir Leben einhauchen möchten. Es werden beispielhaft entwicklungspolitische Kampagnen und Initiativen vorgestellt sowie konkrete Ansätze für Schule, Nachbarschaft und Stadt entwickelt.
Problemanalyse und Kritikphase: Was läuft so alles schief?
Utopiephase: Wo soll es hingehen?
Realisierungsphase: Was können / wollen wir vor Ort tun?

Thema Globalisierung
Zwischen Kakao und Kapitalismus

Was heißt überhaupt Globalisierung? Welche Chancen und Risiken sind mit ihr verbunden? Und: Welche Auswirkungen hat die Globalisierung auf die Menschen in Entwicklungsländern? Diese drei Fragen beschäftigen uns auf dem Seminar. Wir untersuchen den Weltmarkt und die Abhängigkeiten in afrikanischen Dörfern, wir werfen einen kritischen Blick auf die zunehmende Macht der Konzerne, wir analysieren Informationsmonopole mit ihren direkten Folgen ...